Allgemeines |
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Die günstigsten Verbindungen nach CR gehen über die USA.
Wegen der Einreiseformalitäten sollte man aber min. 3 Stunden
Zwischenstopp einrechnen. Da der Flughafen nicht in San Jose sondern in
Alejuela liegt sollte man sich dort sein erstes Hotel nehmen. Es gibt
dort einen Radhändler der Kartons für die Rückreise hat, falls der
eigene defekt ist. Das Taxi vom Flughafen kostet 7 Dollar
(incl. des Rädertransportes). Es wird nicht betrogen, weil am Flughafen
eine Aufsicht steht, die die Fahrer einteilt. Den Preis kann
man dort vorher erfragen.
Man wird selten in einem Land fahren, in dem man so viele
verschiedeneTiere am Wegesrand sieht. Incl. Affen die einem ihre
Dominanz zeigen und auf den Kopf pinkeln. Insgesamt waren wir 4 Wochen
einmal im Kreis herum durch das ganze Land unterwegs. Am besten hat uns
die Halbinsel Nicoya gefallen. Wir sind südlich bis San Isidro gefahren,
haben den Irazo Vulkan in drei Tagesetappen per Rad erklommen (3700m) wo
einem oben die Luft ausgeht und haben eine Raftingtour auf dem
Pacuare-River mitgemacht. Die üblichen Instagram (gabs damals gar nicht)
Hotspots sind ziemlich überlaufen. Lieber kleine Parks besuchen und
dafür Tageswanderungen machen.
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Straßen |
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Die Straßen in Costa Rica sind steil, sehr
steil, aber besser als von den meisten Reiseführern beschrieben. Große
Schlaglöcher haben wir in vier Wochen nur wenige gesehen.
Die Offroadstaßen sind natürlich unterschiedlich gut aber selbst mit
unseren eher für die Straße ausgelegten Schwalbe Marathon Mondial
gut zu fahren. Die Truckfahrer weichen großzügig aus. Die
Busfahrer eher nicht. Alle hupen von weitem (zur Warnung von hinten
oder zur Begrüßung von vorne - so genau weiß man das nie). Alle
winken und grüßen einen. Man sollte auf jeden Fall nur beste Bremsen am
Rad haben. Wenn man sein Rad ausrollen lässt fährt man in der Regel mit
65-75 Sachen die Berge hinunter, weil es so steil bergab geht.
Wenn man nicht mehr weiter kann oder will, oder keine Zeit mehr hat,
oder die Strecke unatraktiv ist (was eigentlich nicht sein kann ;-) geht
es jederzeit per Bus weiter. Eine etwas luxoriöse Variante zu den
Überlandbussen, die ziemlich voll sind ist EASYRide Shuttle Service. Sie
fahren mit kleinen, modernen 12-Personen-Bussen und bedienen nahezu alle
Strecken. Der Vorteil ist auch der Door-to-door-Service,
d.h.sie holen einen ab und bringen einen zur gewünschten Unterkunft. Von
z.B. Dominical nach San Jose (200km) gerade mal 30 Euro. Die Fahrten
vermitteln die Besitzer der Unterkünfte telefonisch.
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Verpflegung |
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Über Verpflegung unterwegs braucht man sich keine Sorgen machen. Es gibt
überall Sodas (kleine Kneipen mit Getränken), Pulperias (kleine Läden
mit dem Notwendigstem), Supermärkte usw. Die Preise sind ziemlich
einheitlich. Es wird sich am Dollar orientiert (was uns mit dem guten
Eurokurs sehr entgegen kam). Ein Getränk kostet also i.d.R. 1 Euro, egal
was ....Bier Cola, Bebida Frutas Natural (gepresste Früchte mit Milch
oder Wasser). Die Küche ist sehr abwechslungsreich , nicht
wie im Reiseführer beschrieben nur Gallo Pinto. Die Kneipen haben sich
auf verschiedene Ansprüche eingestellt , weshalb es auch in der Pampa
Auswahlmöglichkeiten gibt. Sehr zu empfehlen sind die vielen
Marisquerias entlang der Küstenorte direkt am Straßenrand. Für wenig
Geld bekommt man Meeresfrüchte frisch auf den Teller (oder eher in die
große Schüssel, damit alles überhaupt reinpasst).
Bei Eiswürfeln (z.B. Cola con Vaso y Huelo = Coke mit Eis) braucht man
keine Angst haben. Die Eiswürfel werden nicht selbst produziert, dazu
würden die Gefrierfächer gar nicht reichen. Sie werden täglich von den
kleinen weißen Lastern in großen 30 Kilo-Packs in Plastik eingeschweißt
geliefert - Trinkwasser garantiert. Sehr
erfrischend sind auch die Fruterias unterwegs.. Sie bieten Früchte aller
Art frisch vom Baum. Man sollte auch mal die vielen unbekannten Dinge
probieren, die es bei uns gar nicht gibt. Z.B. Guanabana (Sackfrucht) ,
Tamarindensaft. Wasseräpfel usw.
Die Bananen in den Aushängen sind häufig Kochbananen und nur gekockt
genießbar.
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Unterkünfte |
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Nach unseren Erfahrungen aus Mexiko haben wir gar kein Zelt mehr
mitgenommen. Es wäre auch unerträglich bei diesen Temperaturen nachts
schlafen zu können. Außerdem sind die Campingplätze sehr laut.
Bei der Auswahl einer Unterkunft sollte eine ruhige Nacht an oberster
Priorität stehen. Nachts bellen in den Ortschaften eine Unmenge von
Hunden (wie in ganz Südamerika und Spanien). An Ortsausfallstraßen
und an Bergstraßen nerven nachts die Retarderbremsen der großen Trucks.
Diese werden außerdem auch zur Begrüßung gerne lautstark eingesetzt.
Außerdem wird aus jedem erdenklichen Grund (Begrüßung, Gefahr,
Anbaggern) gehupt. Also: keine Zimmer entlang einer Durchgangsstraße.
Die etwas teureren Hotels richten ihre Zimmer mit der
Fensterseite zum Innenhof ein um so dem Lärm zu entgehen.
Die Zimmer werden i.d.R. vorher besichtigt und dann der Preis genannt.
Dabei sollte man mal die Klimaanlage einschalten, ob die Regelung geht
und wie laut sie ist. Auch der Ventilator sollte mal getestet werden, ob
er rattert oder nervig eiert.
Bei der Preisberechnung sollte man bedenken, dass bei den
Mittelklasseunterkünften auch das Frühstück dabei ist, was i.d.R. mit 10
Dollar am Morgen zu Buche schlägt. Unterwegs in Ortschaften
ohne "touristische Infrastruktur" fragt man einfach die Männer an der
Bar nach Habitation oder Cabina . Fast in jedem Ort gibt es
Leute die Zimmer für Gäste oder Besuch bereit halten. Auf Gimiks wie
WLAN oder so muss man dann natürlich verzichten. Außerdem ist heißes
Wasser zum Duschen (aqua caliente) eher die Ausnahme in den
Küstenregionen. Braucht man aber auch nicht - bei Temperaturen um
30 Grad. Als gute Idee hat es sich auch erwiesen den Wirt des Vorabends
nach einer Bleibe auf der Strecke für den nächsten Tag zu fragen. Die
können gut einschätzen was man braucht und kennen die Konkurrenz, wenn
es den eine ist.
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Internet/Fernsehen: |
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In fast jeder besseren Gaststätte oder Kaffee hat man kostenlosen
WLAN-Zugang zum Internet. In fast allen Hotels hatten wir WLAN (hier
WiFi genannt). Es gibt soviele offene, ungesicherte WLAN-Zugänge dass es
sich rentiert ein kleines Laptop mitzunehmen - zur Orientierung, zum
Planen, zum Informieren. Sehr viele Haushalte und fast alle Hotels
haben Kabelfernsehen mit ca. 100 Kanälen. Auf Kanal 55 läuft i.d.R. das
Deutsche-Welle-TV, welches jeweils spanisch, englisch und deutsch im
Wechsel sendet. Auf Sat-Anlagen ist DW-TV kostenpflichtig und meist
nicht empfangbar.
Aber am Besten guckt man in Costa Rica natürlich "Naturfernsehen",
einfach in den Himmel.
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Lustiges: |
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Jedes Mal wenn wir bei der Bestellung "bebidas naturales frutas: melon y
papaya" bestellten, bekamen wir drei Getränke. Nämlich einen Fruchtshake
und zwei Shakes mit Melone und Papaya. Die Ankündigung, bzw. das Lesen
der Karte ist für den Kellner nämlich wie eine Bestellung. Sie schreiben
alles auf was man sagt. Auch wenn Bebidas Naturales in der Karte die
Überschrift ist. Also muss man "Naturales" bestellen und dann die Sorte
nennen (Cas=Guave, Mora=Brombeere, Guanabana=Wassersack, Papaya, Melon,
Pina=Ananas, Crema=Vanille.)
Ein ausgewanderter US-Amerinkaner sprach uns auf einem Pass an und
meinte er könne mitfühlen,
wie anstrengend unsere Radtour sei. Er selbst sei vor 15 Jahren in
Europa Rad gefahren und das war schon so anstrengend, dass er sich seit
dem nie mehr auf ein Rad gesetzt hat. Wir fragten, nach dem Land, in dem
er gewesen sei. Er überlegte und meinte dann "Netherlands?"... Alles
klar.
Bei einer Costa Rica Radtour muss man mit ca. 20.000 Hm rechnen, wenn
man nicht nur am Strand radelt.
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