Im Dezember 2013
schickte ich dem K1 eine SMS: “was haltet Ihr von Wandern in
Teneriffa, war 2x dort ist Klasse!” Das Problem war nur: wir
wollten eigentlich gerade unser Haus renovieren.
Egal, Reisen geht immer vor. Schon beim
ersten Totalrenovieren unseres Hauses reisten wir mitten in den
Umbauarbeiten 6 Wochen nach Kanada.
.
Der Wanderführer versprach
spektakuläre Strecken und sie hielten dieses Versprechen. Weitere
Bilder gibt es hier:
Teneriffa ist aber mehr
als nur der Teide, auch wenn es dort zumindest immer schönes
Wetter gibt, weil man meist über den Wolchen ist. Blick vom
Nachbargipfel Guajara.
Gleich hinter unserer
Ferienwohnung ging der 1 1/2 Stündige Fußmarsch in die Baranco
Inferno. Als Warmup bestens geeignet.
Da wir wegen der
spontanen Anreise wenig vorbereitet waren gab`s erst mal eine
kurze Wanderung zur Fortaleza.
So lieben wir es!
Schroffe Steine, Wind, Sonne, Einsamkeit.
Wir haben ein paar Mal
versucht den feuchteren Norden des Anaga-Gebirges zu erwandern.
Leider waren die Passatwolken im Januar nicht unsere Freunde.
Ein paar Lichte Momente
gab es dann doch, wenn auch bei den Wolken nicht so recht die
Fotostimmung aufkommt.
Auf der Rückfahrt gab`s
dann doch ein paar Lichtblicke. Die Insel nötigt uns also wieder
zu kommen .
Pflichtbesuch ist
natürlich eine Rund um die Felsgebilde Garcia.
Wir haben an die 2
stündige Wanderung noch einen Trip “über den Wolken” dran
gehängt.
Am 4. Tag haben wir uns
eine “schwarze Route ausgesucht. Es ging der Steilküste von Los
Gigantes entlang. Zunächst muss man durch einen 1 1/2 km
Wasserversorgungstunnel im Dunkeln laufen um
an den Beginng der
Felswand zu kommen, von der aus man an senkrecht abfallenden
Klippen zurück zum Ausgangspunkt laufen kann. Eine Traumstrecke,
auch wenn man oft nicht genau den Verlauf des
Weges sieht. Leider kam
uns ein Schlaumeier entgegen, der uns von einem Unglückfall mit
einem angeblichen Toten am Vortag berichtete. Dann war es mit
der Unbekümmertheit dahin und es kostete viel
Überzeugungsarbeit um
weiter laufen zu können. Gelohnt hat es sich trotzdem.
Trittsicherheit ist aber unbedingt von Nöten. Die Strecke ist
nix für Badeschlappen !!!
Am 5. Tag ging es auf
den Nachbarberg des Teide, rauf auf den 2700 Meter hoch
gelegenen Guajara. Der Aufstieg ist Formsache. Die
Herausforderung bestand im Finden des nördlichen Abstieges,
welcher nicht nur
spektakulär den Abhang hinunter geht, sondern auch noch im Nebel
lag, was die Szenerie aber noch grandioser machte.
Am nächsten Tag Boca di
Plato. Eine tolle Strecke und sehr beliebt bei Wanderern.
Oben gibt es einen
schönen alten Dreschplatz zum Rast machen. Der Abstieg wäre uns
zu weit außen herum gewesen, außerdem hätten wir dort einen Bus
nehmen müssen. Wir sind also die im
Reiseführer nur
nebenbei erwähnte direkte Route steil hinab in die Baranco
Inferno gelaufen. Ein Traum und absolut spektakulär.
Die Masca-Schlucht
hatten wir uns für den Abschluss aufgehoben. Vorallem aber weil
es immer wieder regnete und man die Schlucht nur bei trockenem
Wetter durchklettern soll, mussten wir fast bis zum
Schluss warten. Es hat
dann aber doch noch geklappt. Ein absolutes Highlight , alleine
die steile Anfahrt nach Masca ist schon traumhaft.
Die Rückfahrt von der
Schlucht nach Los Gigantes mit dem Seetaxi ist auch absolut
lohnend. Man sollte die Schlucht nicht mehr hochlaufen. Dann hat
man mehr Zeit in der Schlucht.
Das letzte Taxi fährt
um 16:00 Uhr.
Die
einzelnen Wegstücke sind nicht immer einfach zu finden, was aber
den Reiz ausmacht. Eine organisierte
Tour sollte man nur
buchen, wenn man es sich nicht zutraut. Ansonsten steht man bei
diesen “Abtrieben” die
meiste Zeit im Stau und
wartet bis die “Larsons” sich über die Treppchen nach unten
quälen.
Als “Eisenbereifter”
aber kein Problem und genau unser Terain ;-)))
Wieder eine gelungene
Tour.
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