Alpencross 2022 | auf der Albrechtroute - Ebike-Variante | ||
Wir konnten uns dieses Jahr
nicht allzuviel mit Tourenplanungen abgeben, da wir zuhause einige Projekte am Laufen hatten. Auch beruflich gab es einige Veränderung. Entscheident war aber mein neues Knie, zumindest ein halbes neues Knie. Also lieber eine erprobste Strecke fahren...keine Experimente. Nachdem wir schon einige Abschnitte der Albrechtroute kannten, wollten wir 2022 nun endlich die komplette Strecke fahren. Dankenswerterweise habt Albrecht alias Dr. Rad, eine Ebike-Variante kreiert, die wohl vollständig auf Schiebestrecken verzichtet. Wir starteten in Lermoos/Österreich. Die Leute sind umgänglicher und es gibt ausreichend Parkplätze, freundlicherweise lies uns das Hotel Grießerhof unsern Pkw bei sich auf einem Schotterparkplatz abstellen. |
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Erstes größeres Hinderniss
ist der Fernpass, mit dem Ebike natürlich kein Problem. In Landeck gastierten wir im Hotel Mozart, ausgerüstet mit Fahrrad- garage und Stromanschlüssen. Am zweiten Tag verschlechterte sich leider das Wetter, die Wetterlage ist Anfang Juli einfach noch nicht stabil genug. Wir verliesen die Original- route und fuhren über den Reschenpass. Alles auf Radwegen, toll ausgebaut und beschildert. Der Reschen ist mit 1500 Höhenmetern 700m niedriger als der Pass da Costainas. Bei drohenden Gewittern war uns der zu riskant. |
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Am Reschenpass änderte sich
schlagartig das Wetter und wir hatten Kaiserwetter bis in's Münstertal
in der Schweiz. Allerdings ging es bis Sta. Maria noch Mal 12 km stetig bergauf. Selbst mit eBike zieht sich das Ganze. Kerstin musste mit ihren 625 Watt sowieso den größten Teil der Strecke im Ecomodus fahren. Das Müstairtal, wie es in der Schweiz heißt, lohnt sich trotz der saftigen Preislage in der Schweiz. Im Schweizer Hof kostete die Nacht 207 Euro, dafür bekommt man aber ein tolles historisches Gebäude und ein echtes Feinschmekerfrühstück. |
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Am dritten Tag wird's
erstmals richtig alpin, es geht hoch auf den Döss Radond mit über 2000m baumfrei auf einer mystischen Strecke. Wegen aufziehenden Regen verwandelte sich eine Sennerhütte kurz vor dem Pass in eine große Umzugskabine. Glücklichweise verzog sich das Wolkenband auf der italienischen Seite. |
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Hier waren wir vor einigen
Jahren schon mal mit den normalen Fullys durch- gekommen: Val Mora. Einfach eine Traumstecke, auf der man allerdings nicht ganz alleine ist, da immer wieder kleine Bikegruppen im Pulk durchkommen. An Schiebestücken, wegen Geröllabgängen, kann es schon mal zum Stau kommen, wenn man sein schweres Ebike durchwuchten muss. |
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Es folgt eine wunderschöne
Schotterstraße zum Lago di Cancano, der vom fehlenden Regen und Schnee ziemlich niedrigen Wasserstand hatte. Wir packten das erste Mal die neue Drohne aus. Am Rifugio Monte Scale haben uns leider die Stubenfliegen dermaßen genervt, dass wir nach einer Portion Nudeln sofort die Flucht ergriffen. Es geht weiter ins Val Viola, vorbei an einem Hotel in Argona, wo wir unsere Rast wiederholten, bei Cappuccino und Eis. |
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Es folgt der Passo Verva,
für mich das absolute Highlight der Strecke. Die Strecke hierhin geht ziemlich lange auf fast gleicher Höhe, allerdings hat man (als Biobiker) hier schon 50km in den Beinen. Insgesamt 75 werden es an diesem Tag, aber wieder alles toll fahrbar. von 2300 m rauscht man hinunter bis auf 600 Höhenmeter. Hier sollten auch beim Ebike gute Bremsen verbaut sein. Die 220mm -Scheibe auf meinem Riese und Müller hat sich hier ziemlich bezalt gemacht. |
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Wir übernachten etwas südlich von Grosio in einer toll hergerichteten Agricultura Cà Cianin. Absolut empfehlenswert, die Zimmer liegen im Felsinneren, sind modern eingerichtet und es gibt ein außergewöhlnliches Frühstück mit vielen selbstgemachten Spezialitäten. | |||
weiter gehts am nächsten
Morgen fast wieder genauso viel hoch wie tags zuvor hoch. Der Passo
Foppa ist kein Highlight aber eine der wenigen Übergänge ohne
Autoverkehr nach Pnte di Legno. Es sind sehr viele Rennradler unterwegs und die Straßenränder sind gesäumt von Plastikabfall aus Energieriegeln und -pasten. Leider. Kurz vor dem Pass gibt es links das günstige Refugio Antonioli. Wer mal autentischen Blaubeerkuchen essen will - hier halten. |
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Am nächsten Morgen geht es
hoch auf die Alta Via Camuna, wo es eigentlich weiter auf der
Originalroute über den Passo de Contrabbandieri gehen würde. für Ebiker geht es auf einem Singeltrail entlang im Hang bis zum Paso Tonale, was eigentlich einen ganz normaler kleiner Skiort und weniger einen Pass darstellt. Wir gönnen uns zuvor noch die Rifugio Bozzi und fahren die 400m Umweg um zumindest eine Pause einlegen zu können. Erst gegen 14:00 Uhr kommen wir am Passo Tonale an und stellen nach einem Cappuccino fest, dass man ab hier noch 50% der Strecke vor sich hat. 20km Schuss bergab (auf der Straße) aber dann noch mal ziemlich zähe 25km bis Madonna di Campiglio. Die Strecke und das Ziel sind aber traumhaft. |
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Es geht hoch zum Paso Bregn
L Ors, dass erste Mal dass man schieben muss. Auf 700m geht es
irre steil hoch und man muss sein Bike einige Male über Wurzeltreppen
stemmen. Oben angekommen ist die Lage auf einer abgelegenen Alm traumhauft. Wir packen wieder die Drohne aus. Da ein Streckenabschnitt gesperrt ist, versuchen wir unser Glück auf der Abfahrt in einem Ziehweg und verfahren uns prompt. An einer Alm schickt man uns zurück, wir hatten 200 Höhenmeter zuvor die Abzweigung verpasst, die mit Bake abgesperrt war. Also wieder hoch und von dort aus unvorstellbar steil bergab den Hang hinab. Das steilste Sträßchen, dass wir je bergab fuhren. In Costa Rica haben wir so etwas steiles nur mal bergauf auf einen Vulkan erlebt. Zum Schluss passieren wir die Baustelle, weswegen die gesamte Strecke gesperrt war - 50 m Ortsdurchfahrt - der Baggerfahrer lässt uns artig durch. |
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Der Rest der Strecke durch
die Brenta ist dann ein Heimspiel. Wir kommen vorbei am Lago Tenno bevor
man in die Hecktik von Riva und Torbole eintaucht. Wir gönnen uns einen Extratag in Torbole um noch Mal eine Runde durch die Brenta zu drehen. Sonntag ist erfahrzungsgemäßg der entspanntere Rückreisetag, weil die Bettenwechsler samstags fahren. Mit Bikeshuttle.it geht es für 70pP. entspannt zurück nach Ehrwahld (4 Stunden) und man braucht im Zug nicht um einen Stellplatz für das Fahrrad bangen. Leider ist das so. Es fahren zehntausend von Radlern über die Alpen und die Bahn hat am Brenner genau 12 Plätze für Räder im Zug. |
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Bis zum nächsten Mal.... |